Der Schillerpark ist die erste
öffentliche Grünanlage in Berlin, die den Idealen der
zu Beginn des 20. Jahrhunderts geforderten Volksparke gerecht wird.
Ausdruck der zunehmenden Berücksichtigung sozialer Aspekte
in der Gartenarchitektur ist die einfache und funktionale Gestaltung,
die nahezu originalgetreu erhalten ist. Die Stadtverwaltung beschloss
1903, für die stark anwachsende Bevölkerung im Norden
Berlins einen Park anzulegen, der aus Anlass des 100. Todestages
von Friedrich Schiller den Namen "Schillerpark" erhielt.
Ein Wettbewerb zur Gestaltung der Grünanlage wurde ausgeschrieben,
den der Magdeburger Gartenarchitekt Friedrich Bauer gewann.
Geteilt von der Barfusstraße wird das Areal vornehmlich von
zwei etwa gleich großen Rasenflächen bestimmt, die für
Spiel, Sport und Picknick ausgiebig genutzt werden. Im Südosten
befindet sich die flache Schülerwiese, die von einer strengen
Lindenallee umgeben ist. Nördlich davon fällt der Blick
auf eine dreistufige Terrassenanlage, auf deren erster Ebene ein
symmetrisch angelegter Rosengarten, auf der zweiten Ebene das Schiller-Denkmal
und auf der obersten Ebene ein in sechs Reihen gepflanzter Kastanienhain
sich befinden. Der nordwestliche Teil des Parks mit der Bürgerwiese
ist eher landschaftlich gestaltet. Der Südhang wird im Winter
gern zum Rodeln genutzt. Zu den Einrichtungen im Park gehören
zahlreiche Spielplätze und ein Planschbecken. Die gesamte Anlage
wird von breiten Gehölzpflanzungen vornehmlich aus Eichen,
Linden, Ahorn, Ulmen und Pappeln gefasst und von den angrenzenden
Straßen abgeschirmt.
Zitat aus: stadtentwicklung.berlin.de
Schillerpark
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