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Vereinshaus |
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Im Bezirksverband Wedding der
Kleingärtner e. V. ist unter derzeit 25 Kleingartenkoloniendie
Kleingartenanlage Togo als 2. Dauerkolonie in Berlin 1939 gegründet.
Es war zuvor eine lose Ansiedlung von Pflanzenfreunden. 1933 wurde
der Kleingartenbereich im Wohngebiet erstellt. Die damalige Zeitanlage
hieß "Zur fröhlichen Rehberge", die unmittelbar
in der Nähe des Volksparkes Rehberge lag und eventuell als
Ursprung dieser Namensgebung diente. Im Zuge der Wohnbebauung wurde
der Beschluß gefaßt, im Innenbereich eine Dauerkolonie
zu erstellen und zwar als 2. Dauerkolonie im Bezirk nach der Dauerkleingartenanlage
"Rehberge", die 1928 gegründet wurde. Die Dauerkleingartenanlage
wurde in 167 Gartengrundstücke von ca. 320 qm parzelliert,
dazu kam eine größere Parzelle für die Vereinsbelange,
sprich Vereinsplatz.
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Es gab drei unterschiedliche
Musterlaubentypen von 16 qm, 18 qm und 26 qm einschließlich
der Möglichkeit einer vollen Unterkellerung. Eine Anpflanzung
von 8 halbstämmigen Obstbäumen war Pflicht. Es gab eine
Zaunordnung, die bis heute noch besteht und zwar eine Seite Jägerzaun,
eine Seite Maschendraht. Die Gartenhäuser dürfen nur als
Massivbauten aus Stein erstellt werden. Der Anstrich ist abwechselnd
grau und weiß. Die Baufluchtlinie muß bei allen Lauben
gleich sein. Es dürfen nur Walmdächer mit den Farbanstrichen
schwarz, grün oder rot erstellt werden.
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Rasse-Kaninchenschau |
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Alles konnte durch die Kriegszeiten
nicht erreicht werden. In diesen Zeiten wurden viele Lauben beschädigt
und zusätzlich hat man einen Löschteich angelegt. Die
Wohnhäuser im Bereich der Dauerkolonie Togo wurden stark ausgebombt.
Dennoch hielt man an dem Konzept fest und gestattete zusätzlich
15 Wohnlauben in den Größen 54 qm, 135 qm zu erstellen.
Es wurde mit Begeisterung gebaut, im Garten pflanzte man überwiegend
Obst und Gemüse. Kleintiere wurden gehalten. Das Wohnen auf
der Parzelle hatte den Vorzug einer Bewachung über die Gartenprodukte,
Hühner, Kaninchen u.s.w., denn damals hatten alle Hunger. Die
Nachfrage nach Garten war riesig. Wer einen Garten hatte, gab ihn
nicht wieder her. Die Verweildauer betrug 22 Jahre (jetzt nur noch
10 Jahre).
In den 60/70er Jahren wandelte
sich die Nutzung des Gartens. Der Garten diente mehr der Erholung
und Freizeit und weniger der Fruchtziehung. Dennoch ist die
kleingärtnerische Nutzung bis zum heutigen Tag ziemlich
sichergestellt. 1985 und 1989 wurde das Berliner Laubenpieperfest
hier durchgeführt. Die Infrastruktur trug dazu bei, da
dieses Gelände von der Bevölkerung stark angenommen
wurde und die Kleingartenanlage auf den Hauptwegen öffentliche
Beleuchtung erhielt. 1992 wurde die Kolonie Togo nach dem
Bundeskleingartengesetz zur Dauerkolonie festgesetzt.
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1996 haben wir eine gemeinsame
Abwasseranlage erstellt, die vom Bezirksamt als Ausnahmeprojekt,
bedingt durch die örtliche Lage, genehmigt wurde. 1997 wurde
das Vereinshaus vergrößert. Es ist eines der schönsten
und ganzjährig voll betriebsbereit. 1998 wurde der Vereinsplatz
saniert, so daß 1999 das große 60 jährige Jubiläum
gefeiert werden konnte.
Texte: Peter Ehrenberg
(Bezirksverband Wedding der Kleingärtner e.V.)
Bilder:
webhotte.de
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